Die Geschichte der Stiftung Bühl
Geschichtsträchtig
Das Bühl wurde 1870 eröffnet, eine echte Pionierleistung!
Seit mehr als 150 Jahren entwickelt sich das Bühl kontinuierlich weiter und findet innovative Antworten auf sich wandelnde Bedürfnisse.
150 Jahre, die zeigen, wo der Ursprung unserer Stiftung liegt, was uns ausmacht, was uns verbindet und was unsere gemeinsamen Schritte in die Zukunft sind.
Meilensteine
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1870 eröffnete Karl Melchert als erster Heimleiter das Kinderheim Bühl. Zu Beginn bot es Platz für 15 bis 20 "schwachsinnige oder kränkliche Kinder", wie es damals hiess, vom bettlägrigen „Schwachsinnigen“ bis zum „Spezialschüler“. Um mehr Pflegebedürftige aufnehmen zu können, wurde das Kranken- und Wohnhaus 1894 durch zwei Anbauten mit Schulzimmer und Keller ergänzt. Ebenfalls noch im 19. Jahrhundert wurde die heilpädagogische Schule gegründet, was damals ungemein fortschrittlich war.
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1932 brannte das Hauptgebäude mit Anbau ab, mehrere Kinder kamen ums Leben. Nach diesem tragischen Vorfall erfuhr das Bühl breite Solidarität von Bevölkerung und Kanton. Drei Monate nach dem Brand wurde die „Stiftung Kinderheim Bühl" gegründet und im Sommer 1934 konnte der Neubau am heutigen Standort eingeweiht werden.
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1960 wurde ein Werkhaus errichtet. Damit war die Grundlage für die Durchführung von beruflichen Anlehren gegeben.
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1973 trat Frau Lydia Roggli nach über vierzigjähriger Tätigkeit als "Hausmutter" zurück Sie hatte den Betrieb als Familienunternehmen geleitet. Die Stiftung Bühl bekam nun eine neue Führungsstruktur mit einem Direktor und drei Abteilungsleitungen.
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1980 begann die Bau und Sanierungsphase. In den 1980er-Jahren wurden drei neue Doppel-Gruppenhäuser und ein Mehrzweckgebäude errichtet. Der Altbau wurde saniert.
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Seit 2000 ist die Stiftung Bühl kontinuierlich weiter gewachsen. Betriebe wie die Schreinerei, Gärtnerei und Gastronomie wurden aus- oder umgebaut, die Metall- und Montagewerkstatt zügelten in die Stadt Wädenswil. Der Bühl-Laden mit Café-Lounge und vier sozialpädagogische Zentren in Wädenswil und Horgen wurden eröffnet.
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2008 entsteht die Therapeutische Wohnschulgruppe. Eine weitere Pioniertat war 2008 die Entwicklung eines Programms für geistig behinderte Kinder und Jugendliche mit diagnostizierter psychischer Störung. Die TWSG - Therapeutische Wohnschulgruppe für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung und psychischen Störungen - ist heute als Programm etabliert und aus der kantonalen Versorgungsplanung nicht mehr wegzudenken.
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2015 wurden die Programme zu Berufswahl- und Lebensvorbereitung weiter entwickelt. Der Kanton Zürich hat ein Konzept für die Programme zur Berufswahl- und Lebensvorbereitung (Sonderschule 15+) entwickelt. Auf dieser Basis und auf dem Hintergrund unserer langjährigen Erfahrung in diesem Bereich wurde per Schuljahr 2015 / 2016 die Programme zur Berufswahl- und Lebensvorbereitung pädagogisch weiterentwickelt und quantitativ erweitert.
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2017 entsteht der Reitstall für das Angebot Heilpädagogisches Reiten. In den neu gebauten Stall auf dem Landwirtschaftsbetrieb ziehen Pferde ein, heilpädagogisches Reiten wird angeboten.
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2017 wird das Programm "PassParTous" lanciert. Das Programm «PassParTous» wird lanciert für Jugendliche mit leichter geistiger Behinderung oder Lernbehinderung, die in Partnerbetrieben des 1. Arbeitsmarktes eine Ausbildung machen.
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2019 Erweiterung auf eine 365-Tage Betreuung. Die erste Wohngruppe stellt auf eine 365-Tage Betreuung um. Im Verlaufe der Zeit folgen weitere Wohngruppen.
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2021 Das Projekt JobCare startet. Dabei handelt es sich um ein Angebot für Menschen mit Behinderungen, welche einen Nischenarbeitsplatz im 1. Arbeitsmarkt innehaben und arbeitsbezogen Beratung und Unterstützung brauchen.
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2022 Erweiterung der Angebote im Rahmen der IVG-Revision 7. -
2023 365-Tage Betreuung auch für Lernende. Begleitetes Wohnen als subsidiäre Leistung im Rahmen des KJG (Kinder- und Jugendheimgesetzt).
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2024 Das Angebot Wohncoaching wird lanciert. Im Rahmen des Selbstbestimmungsgesetzes des Kantons Zürich bieten wir ein ambulantes Wohncoaching an. Das Wohncoaching richtet sich an junge Erwachsene, welche im Bezirk Horgen in einer eigenen Wohnung leben und dabei ein Unterstützungsbedarf besteht.
Chronik der Stiftung
1870
Karl und Barbara Melchert eröffnen im Bühl-Hof in Wädenswil ein Heim für Kinder mit geistiger Behinderung.
1874
Der Weinbauer Julius Hauser überträgt den Bühl-Hof als Schenkung an Karl Melchert.
1896
Karl Melchert stirbt. Seine Witwe heiratet 1906 Gottfried Zürrer.
1929
Der verwitwete Gottfried Zürrer heiratet Lydia Anliker, die als künftige Heimleiterin das Bühl jahrzehntelang prägen wird.
1932
Am frühen Morgen des 10. November 1932 bricht ein Brand im Bühl aus. Er fordert zwölf Todesopfer. Der Altbau wird bis auf die Grundmauern zerstört.
1933
Spenden und die Unterstützung der öffentlichen Hand ermöglichen einen Neubau. Als Trägerschaft wird eine Stiftung gegründet.
1952
Der Sprachheilunterricht wird aufgenommen. Erste Konzepte für nachschulischen Werkunterricht werden entwickelt.
1959
Das Werkschulgebäude wird in Betrieb genommen. Mit praktischen Anlehren werden Jugendliche auf einfache Berufe in Handwerk und Industrie vorbereitet.
1971
Die Gemeinden Wädenswil und Richterswil schliessen mit der Stiftung Bühl einen Vertrag über den Aufbau einer Sonderschule.
1974
Mit der Anstellung des ersten Psychologen beginnt der Aufbau des internen Fachbereichs Psychologie/Psychotherapie.
1978
Das Berufsfindungsjahr wird ins Leben gerufen. Es schliesst als 10. Schuljahr an die Schulzeit an und unterstützt Jugendliche dabei, die Reife zur Berufswahl zu erlangen.
1979
Direktor Kurt Frey tritt zurück. Sein Nachfolger wird Walter Zurbuchen.
1982
Die Wohngruppenhäuser werden eröffnet.
1993
Für schulisch schwächere Jugendliche wird ein Aufbau- und Förderprogramm konzipiert, das mit Einblicken in die Bühl-Betriebe eine Annäherung an die Arbeitswelt ermöglicht.
1995
Direktor Walter Zurbuchen geht in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Hans H. Meier (Bild).
2008
Der Neue Finanzausgleich verändert die Finanzierung der Stiftung Bühl. Die IV zieht sich aus der Mitfinanzierung der Sonderschulung zurück.
2008
Start der therapeutischen Wohnschulgruppe für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung und psychischen Störungen.
2011
Direktor Hans H. Meier tritt in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin wird Brigitte Steimen.
2015
Die Programme der Sonderschule 15+ im Rahmen der Berufswahl- und Lebensvorbereitung werden konzeptionell überarbeitet.
2017
In den neu gebauten Stall auf dem Landwirtschaftsbetrieb ziehen Pferde ein, heilpädagogisches Reiten wird angeboten.
2017
Das Programm «PassParTous» wird lanciert für Jugendliche mit leichter geistiger Behinderung oder Lernbehinderung, die in Partnerbetrieben des 1. Arbeitsmarktes eine Ausbildung machen
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