Das Programm PassParTous

Neun Berufe – den Kompetenzen entsprechend!

Jugendliche mit besonderem Förderbedarf können dank dem Programm PassParTous eine Lehre direkt im 1. Arbeitsmarkt in Partnerbetrieben wie der Migros oder den Alterszentren der Stadt Zürich absolvieren. Dabei werden sie von einem unserer Jobcoaches begleitet. In verschieden Betrieben und Einrichtungen im Grossraum Zürich werden Ausbildungen in acht verschiedenen Berufen angeboten. Mit PassParTous sprechen wir gezielt Jugendliche an, die Unterstützung brauchen, sich aber durch ihre guten sozialen Kompetenzen und Selbstkompetenzen im 1. Arbeitsmarkt eignen. Es entspricht damit dem Wunsch junger Menschen, ihr Potenzial in der Arbeitswelt einzubringen.

Der Mehrwert für die Betriebe

Durch die Erweiterung der Ausbildung auf Jugendliche mit besonderem Förderbedarf erhalten die Partnerbetriebe zukünftige neue Mitarbeitende und begegnen damit einem Fachkräftemangel. Gleichzeitig leisten sie einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zur Inklusion. Zusätzlich erhöht die Lehre direkt im Betrieb und die Durchmischung mit anderen Lernenden die Chancen der Jugendlichen auf einen nachhaltigen Verbleib im 1. Arbeitsmarkt. Die Jobcoach-Person der Stiftung Bühl, die vor Ort mit den betrieblichen Berufsbildnern für die Berufsausbildung zuständig ist, unterstützt die Jugendlichen und die Betriebe dabei.

PassParTous - Stiftung Bühl - Portrait 1
PassParTous - Stiftung Bühl - Portrait 2
PassParTous - Stiftung Bühl - Portrait 3
PassParTous - Stiftung Bühl - Portrait 3
PassParTous - Stiftung Bühl - Portrait 3

PassParTous – der Erfolg gibt uns recht!

Voraussetzung für die Teilnahme am Programm PassParTous

Die neun Berufsfelder des PassParTous Programms

Küche

Küche

Freude und Spass am Kochen und an Lebensmitteln ist Grundvoraus-setzung für diese Berufsrichtung. Man erlernt das Rüsten, Vorbereiten und Herstellen von einfachen Menüs sowie das Ausführen von Reinigungs-arbeiten. Die Lernenden werden auf die Mitarbeit in einer Küche (Heim, Kantine u.ä.) vorbereitet.

Restauration

Restauration

Kontaktfreudigkeit, Kreativität, Freundlichkeit und Offenheit sind Voraussetzungen für eine Ausbildung in der Restauration. Die Lernenden werden darauf vorbereitet, in einem Café, einem einfacheren Restaurant, einer Betriebskantine oder einem Cateringbetrieb zu arbeiten. Mithilfe bei Events oder Caterings gehören auch dazu.

Detailhandel

Detailhandel

Die Aufgaben sind vielseitig und abwechslungsreich im Detailhandel. Man arbeitet im Team und hat Kundenkontakt. Produktkunde ist ein zentrales Thema. Interessierte sollten Freude am Verkaufen und an körperlichen Arbeiten haben, gerne auf Kundenwünsche eingehen wollen und flexibel einsetzbar sein.

Betriebsunterhalt

Betriebsunterhalt

Das Instandhalten von Dichtungen, Beschlägen und Scharnieren, die Grundreinigung an Gebäuden, die Wartung von Sanitäranlagen und Elektroinstallationen gehören genauso zur Ausbildung wie das Reinigen von Räumen, Wegen und Plätzen - im Winter mit speziellen Geräten und Hilfsmitteln zur Entfernung von Schnee und Eis.

Hauswirtschaft / Hotellerie

Hauswirtschaft / Hotellerie

Gästebetreuung, Hilfsarbeiten in der Küche und bei der Essenszuberei-tung, Mitarbeit in Reinigung und Wäscherei - das sind alles Aufgaben in der Hauswirtschaft. Lernende sollten Freude daran haben, sich um das Wohl der Gäste zu kümmern und Interesse an Gesundheit und Hygiene mitbringen.

Seniorenbetreuung

Seniorenbetreuung

Die Unterstützung und Pflege von betagten Menschen in ihrem Alltag stehen im Zentrum. Man arbeitet eng im Team zusammen. Die Lernenden sollten sich für ältere Menschen interessieren und viel Einfühlungs-vermögen und Flexibilität mitbringen.

Malerei

Malerei

Dieser abwechslungsreiche Beruf ist ideal für kreative junge Leute, die sich gerne gestalterisch engagieren. Malerinnen und Maler sind die Kreativen am Bau. Ihre Tätigkeit beschränkt sich nicht nur aufs Streichen von Wänden, sondern bietet eine Vielzahl von spannenden Aufgaben und anspruchsvollen Arbeitstechniken.

Büro

Büro

Die Organisation des gesamten Büroalltags steht bei dieser Lehre im Vordergrund. Man kümmert sich um den Schriftverkehr, verfasst und verschickt Geschäftsbriefe, plant und erstellt Termine, bearbeitet die eingehende Post, schreibt Rechnungen, organisiert Geschäftsreisen, empfängt Besucher und Kunden und assistiert beispielsweise bei Besprechungen.

Garten- und Landschaftsbau

Garten- und Landschaftsbau

Als Lernender im Garten- und Landschaftsbau kümmert man sich um alles, was Licht, Luft und Wasser zum Gedeihen braucht. Man lernt wie man Rasenflächen richtig pflegt und Hecken schneidet und erhält einen Einblick in die Planung und den Bau von neuen Gartenanlagen.

Abschlüsse
Je nach Fähigkeiten kann ein Abschluss auf einem der drei Niveaus angestrebt werden:

• Praktische Ausbildung nach INSOS PrA

• Eidgenössisches Berufsattest EBA

• Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ

Arbeitsort
Filiale bzw. Zentrum der Partnerbetriebe

Arbeitszeiten
gemäss Vorgaben des Lehrbetriebes

Ergänzende unterstützende Angebote
Bei Bedarf können das sozialpädagogische Wohnangebot und die Therapiemöglichkeiten der Stiftung Bühl in Anspruch genommen werden.

«Im PassParTous bekomme ich die Chance, für das, was ich will - meine eigenen Wege und Ziele - zu kämpfen.»

Jasmin, Migros Pfäffikon

Gezielte Förderung

Das Programm PassParTous orientiert sich an den individuellen Lebenssituationen, Kompetenzen, Bedürfnissen, Möglichkeiten und persönlichen Zielen der Jugendlichen. Die Förderziele werden aufgrund des individuellen Förderbedarfs systematisch ermittelt, gesteuert, begleitet und reflektiert.

Um dem erhöhten Förderbedarf gerecht zu werden, erhalten Jugendliche nicht nur durch betriebseigene Ausbildnerinnen und Ausbildner fachliche Unterstützung und Anleitung, sondern werden bei psychosozialen und übergeordneten Themen durch eine Jobcoach der Stiftung Bühl unterstützt. Dieser arbeitet direkt im Betrieb, damit die Nähe zur Ausbildung gewährleistet ist. Da der Jobcoach regelmässig vor Ort ist, unterstützt er auch die Ausbildnerinnen und Ausbildner sowie alle am Ausbildungsprozess beteiligten Personen direkt in der Anleitung und Zusammenarbeit mit den Lernenden.

Die Lehre wird in einer heterogenen Gruppe von Lernenden mit und ohne Beeinträchtigungen im Betrieb absolviert. Die Durchmischung und direkte Ausbildung in einem Betrieb des 1. Arbeitsmarktes fördert die Sensibilisierung und einen Lernprozess bei allen beteiligten Personen.

Erfahrungsbericht aus dem Bereich Hauswirtschaft

Interview mit Shaymaa M. (Lernende) und Aneeta Raja (Ausbilderin)

Ich habe als Praktikerin PrA Hauswirtschaft im Alterszentrum Stampfenbach in Zürich begonnen. Es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf. Ich lerne und arbeite in der Wäscherei, der Reinigung, der Restauration und in der Küche. Alles ist neu und spannend. Am besten gefällt es mir in der Küche, weil ich dort kreativ sein darf und ich gerne esse. Ich hoffe, dass ich mit Hilfe meiner Ausbilderin und meines Jobcoaches die Ausbildung als Hauswirtschaftspraktikerin erfolgreich abschliessen kann, weil ich gerne noch eine Ausbildung als Pharmaassistentin anschliessen möchte.

Aneeta Raja (Ausbilderin im Alterszentrum Stampfenbach) berichtet uns:
Die Lernenden aus dem PassParTous Programm sind sehr gut im Betrieb integriert und werden als Bereicherung wahrgenommen. Für mich ist es wichtig, die mir anvertrauten Lernenden optimal zu fördern, in allen Bereichen zu unterstützen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie mit ihrer Lernbeeinträchtigung ihr Ziel erreichen können. Dabei ist es unerlässlich ein gutes Arbeitsumfeld zu haben und das geschieht dank unseren Mitarbeitenden. Die Arbeit mit meinen Lernenden bereitet mir viel Freude und zeigt mir täglich, wie wichtig es ist, Lernende auszubilden. Die praktische Einführung braucht mehr Handlungsspielraum und einen höheren Zeitbedarf. Wenn das Gelernte noch nicht sattelfest ist, werden andere Lerntechniken entwickelt, z.B. mit einer fotografischen Schritt-für-Schritt-Anleitung oder mit Bildern.

Neuaufnahmen / Intake

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